Letztens „amüsierte“ ich mich noch über eine Aktion eines Freundes bei LinkedIn. Hier schickte er „unbewusst“ an die Kontakte seines Adressbuches Einladungen zu LinkedIn. LinkedIn ist ähnlich XING, einer Businessplattform um Geschäftskontakte aufrecht zu erhalten. Während XING, so zumindest bei mir, überwiegend im deutschsprachigen Raum genutzt wird, findet man internationale Kollegen eher auf LinkedIn.

LinkedIn bietet, wie auch XING eine Funktion zum Suchen von möglichen Kontakten an, dazu synchronisiert man es mit dem Adressbuch seines Mailkontos… Bisher empfand ich diese Funktion als recht sinnvoll und bequem. So erhält man bei den Businessportalen auch die Nachricht, sobald sich ein ehemalige(r) Kollegin/Kollege angemeldet hat, bei dem der Kontakt leider irgendwann abgebrochen ist und um so schöner ist das Netzwerken nach langer Zeit wieder. Aber es birgt auch Risiken.

Risiken die mir bei der Nutzung über den Desktop nicht aufgefallen sind, aber sich gestern herausstellten und heute Morgen um kurz nach 4:00 Uhr ihr ganzes Ausmaß zeigten…
Bei LinkedIn kann man seine Kontakte „einladen“, diese bekommen dann eine automatisierte Mail von LinkedIn zugeschickt und können dem Portal beitreten. Das „Problem“ ist jedoch, dass die Kontakte als „Standard“ alle angehakt sind und ein Klick genügt um die Einladungen zu versenden.
Über den Desktop ist das kein Problem, dies überspringt man ganz einfach. Beim Handy eigentlich auch…

An dieser Stelle kurz zurück zu gestern Abend: Ich hatte eine Kontaktanfrage eines ehemaligen Kollegen, diese Anfrage bestätigte ich mit dem Handy. Dann wurde mir mein Nachbar als Kontakt vorgeschlagen, stellte die Kontaktanfrage. Dann erschien die Seite mit den automatischen Einladungen, zeitgleich aber auch noch unser kleiner Sohn, welcher mir dann, wenn auch nur ganz kurz, ins Handy griff… Ich legte das Handy dann zur Seite und wunderte mich, als die erste Mail eingetroffen ist „Warst Du das, hast Du mich eingeladen?“
Gefolgt von einer Nachricht aus einer Telegram-Gruppe von Freifunk. Ich dachte mir zu dieser Zeit noch nicht viel und ging von zwei / drei Einladungen aus.
Mein Postfach zeigte mir heute morgen das Gegenteil. Als ich mich bei LinkedIn einloggte um die versendeten Einladungen anzuschauen und rückgängig zu machen, denn dann erscheint auch keine nervige Erinnerung nach ein paar Tagen beim Empfänger, wurde das Ausmaß deutlich.

Es wurden Einladungen an ALLE bisher versendeten Adressen im Adressbuch geschickt, darunter auch Verteiler und vielen weiteren Empfängern mehr.
Einige der Einladungen ging sogar an „Kontakte“, mit denen ich aus guten Gründen keinen Kontakt mehr pflege und auch pflegen möchte.

Gezählt habe ich die versendeten Einladungen nicht, aber ich war weit über eine halbe Stunde damit beschäftigt um die Einladungen mit einem Klick auf „zurückziehen“ rückgängig zu machen. Peinlich wo hier Einladungen verschickt wurden.

Aber es gibt wie immer auch hier eine positive Seite, auch wenn ich derzeit noch darauf warte 😉

Wer sich jetzt noch fragt, was denn die Hummel mit dem Beitrag zu tun hat: Nichts, einfach eine Hummel in Nahaufnahme 😉