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Schlagwort: Diabetes Seite 1 von 3

Diabetes Selbststudie – Teil 25

13 Kilo – Insulinbedarf halbiert – immer fitter

Nun war es schon etwas länger ruhig, besonders während der Feiertage und dem Jahresbeginn, also höchste Zeit für einen kleinen Zwischenstand.

Durch einen genialen Glücksfall habe ich einen größeren Betrag, als Gutschein, durch die DEVK bei Bike-Discount gewonnen.
Diesen habe ich in diverse Anschaffungen getätigt.
Darunter auch die Garmin Tactix Delta, eine der genialsten Uhren.

Was hat nun aber der Gewinn zu tun?
Zuerst hat das weniger mit dem Gewinn zu tun, als mit der stetig sich verbessernden Fitness, was man in den letzten Teilen gut lesen konnte.
Der Stoffwechsel ist kräftig angekurbelt und meine Muskulatur baut sich wieder auf, die Schmerzen sind weg und somit verbessert sich meine Gesundheit von Tag zu Tag.
Und nun kommt die Uhr, denn diese zeichnet die Verbesserungen bzw. meine Bewegung täglich auf und verschafft mir zusätzlich einen Überblick.

Als kleines Beispiel das meine Aktivität verdeutlicht:
Google sagte mir am Ende des letzten Jahres „46 Kilometer gelaufen“. Ja, man kann sich durchaus streiten ob man das Tracking über Google macht oder eben nicht, aber das steht in diesem Artikel nicht zur Diskussion, denn mein Handy habe ich so gut wie immer an mir, besonders wenn ich laufe.

46 Kilometer in einem Jahr hört sich schon ziemlich wenig an, jedoch hat es mich nach einer Überlegung noch mehr geschockt, denn von den 46 Kilometer sind bereits einige, knapp 20 Kilometer vom Dezember mit inkludiert!
Kurzum, extrem übel was ich in 2020 nur gelaufen bin.
Zum Vergleich mit diesem Jahr, also seit 1. Januar bis heute zum 25. Januar bin ich schon fast 140 Kilometer gelaufen.

Wer bisher meine Beiträge gelesen hat weiß von meinem bisher sehr hohen Insulinbedarf von min 3ml , also mindestens 300 Einheiten pro Tag!
Diesen Bedarf habe ich um gut die Hälfte reduziert.

Ja, absolut richtig gelesen, mein Insulinbedarf habe ich um die Hälfte reduziert und das in den paar Wochen!
Bei meinen letzten Laborwerten waren u.a. die Eisenwerte durch die Einnahme der Eisentabletten sehr hoch, weswegen ich diese dann wieder abgesetzt habe.
Ein Freund von mir, der mir immer wieder mal mit „seinem Daily“ in den Ohren lag, überredete mich dann doch mal zu probieren.
Denn ich merkte, dass mir irgendwas fehlte und ich nicht so richtig „wach“ war, ich weiß nicht wie ich es sonst beschreiben könnte 🙂

Jedenfalls haben wir, meine Frau und ich seit Dezember nun das Daily im Selbstversuch und das Gefühl hat sich definitiv geändert. Nicht direkt am zweiten Tag, aber doch nach einer kurzen Zeit.
Der Geschmack ist tatsächlich gewöhnungsbedürftig, Melly vergleicht es mit einer ungesalzenen Suppe, ich nenne es gerne Komposthaufen, aber es ist wirklich nicht schlimm und verbessert jedenfalls das Befinden.
Kostet weniger als ein Kaffee am Tag.
Woran ich gemerkt habe das es mir gut tut? Wie ich schon mal geschrieben habe, sind meine Fingernägel öfter eingerissen, dies hat sich jetzt nach einem Monat komplett geändert. Die Fingernägel wachsen irgendwie wie Unkraut (überspitzt gesagt 😀 ) und sind extrem hart und flexibel zugleich.
Zudem berichtet meine Frau von einer Besserung bei ihren Haaren… OK, ich bin ein Mann, ich kann dazu echt nichts weiter sagen 😉

Jedenfalls waren wir am Anfang skeptisch, sind jetzt davon überzeugt und trinken jeden Morgen unseren „Komposthaufen“.
Und Komposthaufen ist nicht negativ zu verstehen, sondern wie der Komposthaufen für eine gute Erde beiträgt, so trägt es unserem Körper mit den ganzen Inhaltsstoffen bei. Als Beispiel ist da jede Menge gesundes Gemüse in konzentrierter Form enthalten, welches bei mir nicht den Weg in den Einkaufswagen schaffen würde…

Wer es gerne mal testen möchte schaut hier vorbei: Webshop und sucht nach Daily.

Demnächst steht auch wieder mein Quartals-Check mit Blutbild an, ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die Verbesserungen.

Diabetes Selbststudie – Teil 24

HbA1c gesunken – Eisenwert viel zu hoch

Letzte Woche war ich zum Labor bei meinem Diabetologen. Am Freitag kamen dann meine Blutwerte und ich war doch recht überrascht von den Werten.

Mein HbA1c ist merklich gesunken und tendiert immer mehr zu einem Idealwert. Mein Eisenwert wurde mit zwei dicken ++ als viel zu hoch angezeigt und war mit 513 zu einem max. von 400 doch zu arg.
Nun habe ich seit ein paar Tagen die Eisenzufuhr abgesetzt bzw. nehme nur noch eine pro Woche.
Trotzdem geht es mir noch immer super.

Manche Werte, auch die Entzündungswerte machen mir jedoch sorgen und es wird Zeit sich nach einem geeigneten Hausarzt nach der Praxisaufgabe meines Hausarztes umzuschauen um dann auch die Werte genauer zu beobachten und zu besprechen.

Diabetes Selbststudie – Teil 23

Wenn der Katheter falsch sitzt und die Blutzuckerwerte explodieren

Korrektur bei hohem Blutzucker

In der Nacht von Freitag auf Samstag ist leider mal wieder das passiert was schon mal vorkommen kann.
Der Katheter ist in der Nacht abgegangen. Das war zwar dieses Mal nicht so problematisch, da die Werte in der Nacht recht niedrig waren und ich die Basalrate entsprechend reduziert habe.

Zum Frühstück musste ich jedoch den Katheter wechseln. Wir haben gut gefrühstückt und für jeden gab es einen selbstgemachten Bananenshake. Sowas gönne ich mir recht selten, denn Bananen sind wahre Helden der Kohlehydrate. Eine Banane hat zwei BE. Dadurch war das Frühstück jetzt am Wochenende recht Kohlehydrathaltig mit knapp 4 BE.

Was ich jedoch nicht bemerkt habe: Der Katheter saß nicht richtig und das Insulin konnte nicht aufgenommen werden und tropfte aus der Stelle des Katheters raus.
Das riecht man recht schnell, denn Insulin riecht irgendwie nach Schäfchen.
Nachdem ich den Katheter entfernt habe, zeigte sich auch weshalb es zu Problemen kam. Der Katheter ist abgeknickt und konnte dadurch nicht das Insulin subkutan abgeben.

Auch die Blutzuckerwerte explodierten in der Zeit und stiegen Zeitweise über 400 mg/dl. Dies fühlte sich besonders nach einer recht langen Zeit mit genialen Blutzuckerwerten an, als wäre man mit voller Wucht gegen eine Mauer gelaufen. Ein weiterer neuer Katheter musste gesetzt und entsprechend den Blutzuckerwerten korrigiert werden. Dies dauert leider bei diesen Werten entsprechend lange und fühlt sich auch bescheiden an.

Der Samstag war weitgehend gegessen bis die Blutzuckerwerte nach knapp 6 Stunden wieder „normal“ und angenehm waren.

Diabetes Selbststudium – Teil 22

Diabetes und Covid-19

Vorab, dieser Blogbeitrag soll definitiv keine Panik verbreiten, zudem sehe ich in dem Artikel eine Bestätigung, dass nicht alle Ärzte eine Kompetenz bei Diabetes haben.

Ein Beitrag beim Ärzteblatt berichtet am 25.11.2020 unter dem Titel „Hoher Blutzucker erhöht Sterberisiko auch bei Nichtdiabetikern“.
Der Artikel verwirrt mich teilweise doch sehr, da er meiner Auffassung nach doch einige Dinge vermischt.
Ein „Gesunder Mensch“ ist gesund. Ein „gesunder Mensch“ leidet auch nicht an Diabetes, weder Typ-1, noch an Typ-2.
Eine Hyperglykämie, also ein extrem erhöhter Blutzuckerwert ist „krankhaft“ und somit widerspricht dies der Logik eines gesunden Menschen.

Ebenfalls fällt mir in diesem Artikel schwer, dass es sich tatsächlich um eine Kausalität, wie es im Bezug auf die Intensivstationen und invasiven Beatmungen heißt.
Interessant an den Infos ist wohl eine Korrelation, in einem bereits im September veröffentlichten Artikel mit dem Titel: „SARS-CoV-2 könnte Typ-1-Diabetes ausgelöst haben“.

Was wir jedoch bei den ganzen Beiträgen beachten müssen, die Pandemie ist noch „jung“ und die Forschungen hierzu basieren auf keinen langen Studien.
Das Diabetiker (Typ-1 & Typ-2) ein erhöhtes Risiko als chronisch Kranke haben, steht außer Frage. Auch die Zahlen diverser Studien zeigen, dass es eine Korrelation zu schweren Verläufen darlegt.

Ein gesundes Verständnis und eine gewisse Vorsicht, ohne in die ein oder andere Seite extrem abzudriften, hilft nicht nur einem selbst, sondern auch anderen Menschen.

Diabetes Selbststudie – Teil 21

Wissenschaftlicher Bericht über Vitamin D

Da ich zuvor und auch noch immer kritisch bei Nahrungsergänzung bin, glaube ich nicht jeden Krempel. Dies sollte schon in der letzten Zeit klargeworden sein und ich habe auch mehrfach in meinen bisherigen Beiträgen geraten mit dem Arzt zu sprechen, da ich kein Arzt, Apotheker oder jemand mit medizinischer Ausbildung bin.

Meine Erfahrungen habe und schreibe ich hier nieder. Viele Verbesserungen sind seit der „Selbststudie“ eingetreten und mein Blutbild deutete auf den zweiten Blick auf diverse Mängel hin. Zudem beziehe ich mich, wie es auch schon im Titel steht auf Diabetes (Typ-1) und nicht einem gesunden Menschen.

Bei maiLab wird von Mai Thi Nguyen-Kim die Wissenschaft einfach und auf den Punkt gebracht erklärt. Der Hauptfokus liegt auf Chemie und durch sie habe ich schon mehr gelernt als damals in der Schule 😀

Wie auch im folgenden Video von Mai ist immer auf die „Red Flags“ zu schauen um Bullshit erkennen zu können. In der aktuellen Zeit, wie ich finde, ein immer wichtiger werdendes „Tool“.

Diabetes Selbststudie – Teil 20

Ein Meilenstein ist geschafft und weitere Löcher folgen

Es geht jetzt in die fünfte Woche, abgesehen von einer kleinen Erkältung die ich mir „geleistet“ habe, sind nach wie vor die „Beschwerden“ wie ausgeschaltet.

Die kleine Erkältung und nein, es war kein Corona, auch wenn ich mich selbst „isoliert“ habe, kam dadurch, dass ich mit Flies Jacke gelaufen bin und geschwitzt habe. Die Jacke zog ich aus und stand jedoch noch knapp zwei Stunden so draußen und ja… meine Frau hatte Recht, ich hätte…
„Hätte, hätte, Christbaumkette! 😉

Nun, der Tacho auf unserer Waage zeigt fast 1,5 Kilo weniger seit den letzten Wochen an. Muskelmasse (an den Beinen) scheint besser zu werden, was auch das Schwanken des Gewichts erklärt.
Auch die Kleinsten tragen mit Ihrer Motivation für ein besseres Befinden bei: „Papa, Du siehst schon viel dünner aus…“ 🙂
Und in der Tat, ich habe an Bauchumfang verloren. Dies zeigt mein Gürtel, den ich problemlos um ein Loch enger schnallen konnte.

Das Alles ohne Einschränkungen und auch mal mit Chips auf der Couch und Netflix

Vielleicht sollte ich das Thema „Diabetes Selbststudie“ eher in ein „Diabetes Tagebuch“ ändern…

Diabetes Selbststudie – Teil 19

Insulinmast

Insulin ist ein Hormon, welches bei einem gesunden Menschen in der Bauspeicheldrüse produziert wird. Der verlinkte Artikel beschreibt ganz gut die Wirkung des Insulins.
Speziell auch der Hinweis auf die anabolische Wirkung lässt in Verbindung mit meiner Erfahrung auf den bereits geschilderten „Teufelskreis“ schließen.

Auf das Thema Insulinmast brachte mich auch mein Hausarzt. Er berichte mir, dass man dies früher, während seiner aktiven Zeit in der „Inneren“ sehr oft angewendet hat.
Dabei hat man Patienten die durch diverse Krankheiten sehr abgemagert waren, Insulin und Glucose gleichzeitig verabreicht und somit dazu beigetragen das Abmagern umzukehren.

Seit meiner damaligen Diagnose vor 12 Jahren habe ich rund 40 Kilo zugenommen. Dies hat sicherlich nicht nur mit Diabetes zu tun, jedoch trägt nach meiner eigenen Einschätzung und das ineinandergreifen der Dinge, die ich jetzt erst nach und nach verstehe, zu einem guten Anteil von mindestens 90 Prozent bei.

Sicher kann man auch nicht sagen, dass es sich bei mir grundsätzlich um eine Insulinmast handelt, wenngleich die Auswirkungen gleich sind.
Der Körper baut Masse auf (anabolische Wirkung), speziell wird die „überschüssige Energie“ im Fett eingelagert.
Ruft man diese Energie nicht ab, häuft sich immer mehr Fett an. Bei Diabetiker ist das Problem wohl recht häufig, sofern man einen hohen Insulinbedarf hat. Es gilt also den Bedarf an Insulin sinnvoll zu reduzieren. Manche möchten es vielleicht „Low Carb“ nennen, jedoch ist es viel mehr als das. Generell sollte das Essen ausgewogen sein, klingt einfach und leuchtet auch ein, ist aber schwerer als man denkt.
Denn wie bereits geschrieben, soll man als Diabetiker nicht weg von den Kohlehydraten und hin zum Fett oder Eiweiß .
Reduziert man die Kohlehydrate, braucht man automatisch weniger Insulin.
Nimmt das Gewicht des Körpers ab, sinkt auch der Grundbedarf an Insulin (Basal), was sich wiederum positiv auswirkt.

Seit Anfang an hatte ich einen recht hohen Insulinbedarf, der sich jedoch von Jahr zu Jahr steigerte. Auch mein Gewicht zog bei dieser Steigerung mit.
Mein Körper expandierte ungewollt.


Vor ungefähr 6 Jahren habe ich mich in der Woche sehr stark bewegt und war sportlich auch recht aktiv. Das Gewicht wollte jedoch trotz aller Anstrengungen nicht weiter nach unten. Die Muskelmasse nahm zwar zu, aber es stagnierte nach ungefähr einem Jahr. In diesem Jahr kam es jedoch noch zu einem weiteren Problem, das ich am Anfang nicht wirklich zuordnen konnte. Ich konnte auf einmal nicht mehr richtig laufen ohne das ich erhebliche Schmerzen hatte. Auch in der Nacht schmerzte mein Rücken bis tief ins Bein. Es wurde ein Bandscheiben-Vorfall vermutet und ich in die Röhre geschickt. Dort stellte sich jedoch heraus, dass ich keinen Bandscheibenvorfall hatte.
Es handelte sich jedoch um eine (an)gebrochene Hüftpfanne, sowie einer Zyste. Der Orthopäde bei dem ich war, konnte mir die gebrochene Hüftpfanne auch nicht erklären, da diese Fraktur nach einem Unfall auftreten würde und nicht einfach so passiert, außer man hätte Osteoporose, was in meinem Fall glücklicherweise nicht war/ist.
Dies ist jedoch eine ganz andere Geschichte, jedoch musste ich gezwungenermaßen die Bewegung und den Sport einstellen bzw. durch die Schmerzen minimieren.

Seit dem Zeitpunkt ging es dann leider wieder mit der Gewichtszunahme und den anderen Beschwerden weiter.

Ich habe die Hoffnung, die Aussichten dazu stehen sehr gut, dass ich diesen Teufelskreis durchbrechen werde und meinen Insulinbedarf, sowie die Nahrungsaufnahme weiter minimieren werde.
Blutwerte, Ernährung, Vitamine, Spurenelement usw. werden mir, so bin ich mir sicher, sehr dabei helfen.

Ich freue mich auch, dass mein Wunsch nach einem Rudergerät wohl in den kommenden Tagen realisiert wird. Dazu jedoch aber definitiv ein gesonderter Blogeintrag und bestimmt auch in weiteren Teilen.

Diabetes Selbststudie – Teil 17

Glykämischer Index

Schnelle und langsame Kohlehydrate. Der Glykämische Index (GI) ist noch wenigeren Menschen bekannt als der Unterschied zwischen Diabetes Typ1 und Typ 2. Auch hier habe ich schon haarsträubende Meinungen gehört, die man kaum zu glauben mag.
Es wird auch gerne der (falsche) Bezug zum Insulin-Index gemacht. Das ist jedoch falsch, denn jeder Körper hat einen anderen Stoffwechsel und reagiert anders, besonders bei Diabetikern. Das konnte ich von anderen Diabetikern in einer Schulung erfahren und sehen. So gibt es einige Diabetiker die z.B. Eis ohne oder mit geringen Mengen Insulin essen, bei anderen steigt der Blutzuckerspiegel schon fast beim zusehen.

Der Glykämische Index ist wichtig bei Diabetiker um das Essen besser einschätzen zu können, dies hatte ich bereit zuvor schon in einem anderen Beitrag erwähnt.
Um Nahrung von den Kohlehydraten einschätzen zu können empfiehlt sich das Buch: Kalorien mundgerecht . Mit dem Buch und einer Waage hat man für den Anfang ein gutes Instrument um eine Mahlzeit weitgehend einschätzen zu können.
Man sollte sich jedoch recht schnell vom Wiegen jeder Mahlzeit verabschieden und zum Schätzen übergehen, sobald die Kohlehydrate gut eingeschätzt werden können.
Im Restaurant, Kantine usw. lässt sich das fertig zubereitete Essen schlecht wiegen. Oder man erhält schlechte Informationen.
So ging es mir damals in einer Kantine wo ich nach der Soße gefragt habe. Zur Antwort auf die Frage was in der Soße ist, erhielt ich „Keine Ahnung, ist eben weiße Soße“. Sie hat die Soße zwar „gekocht“, wusste aber deren Zusammensetzung nichts und hatte es nur zusammengerührt.
Hier auch ein Tipp: Bei solchen Sachen lasst das Zeug lieber weg, das kann teilweise mehr BE/KE beinhalten als das gesamte Essen…

Wie kann man sich das alles ganz leicht vorstellen?
Der Glykämische Index wird in:
Niedrig <50
Mittel >50 bis 70
Hoch >70
angegeben.
Je niedriger der Glykämische Index, desto langsamer lässt er den Blutzuckerspiegel ansteigen. Je höher, desto schneller.
Eine kleine Übersicht findet man z.B. hier: Bericht aber auch bei Kalorien mudgerecht müssten sich die Werte wieder finden, bloß finde ich aktuell meine Ausgabe nicht…

Nehmen wir Weißbrot als Beispiel, dies hat einen hohen GI und geht, sofern es nicht belegt oder bestrichen ist.
Das Weizenmehl geht also direkt ins Blut und lässt den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen. Man ist schnell satt, den „Effekt“ kennt man besonders gut bei den Schachtelwirten… kaum gegessen bereut man es und hat kurz danach wieder Hunger.
Isst man hingegen Pumpernickel, ebenfalls ohne Belag, so steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an. Isst man also die gleiche Menge Kohlehydrate mit Pumpernickel wie mit Weißbrot, ist man noch einige Stunden danach satt.
Sicherlich spielen hier auch die Ballaststoffe eine Rolle und auch der Verdauungstrakt selbst, aber man sieht direkt den Unterschied.

Ebenfalls kann man sehr gut sehen, dass sich die Mahlzeit und der GI dann ändert, wenn man sich die Mahlzeit zusammenstellt.
Als Beispiel: Nehme ich das Weißbrot und belege es mit Leberwurst, so wird der Effekt des Weißbrotes geschwächt.
Nehme ich das Pumpernickel und bestreiche es mit Marmelade oder Honig, gelangt steigt der Blutzuckerspiegel schneller.
Es kommt also auf die gesamte Mahlzeit an.

Ein kleiner Tipp für die Hobby-Bäcker:
Wir setzen seit einiger Zeit auf Dinkelmehl (Type 630) wenn wir backen. Dies hat einen niedrigeren GI als Weißbrot und bekommt uns besser.
Generell schmeckt Selbstgemachtes uns besser 😉

Diabetes Selbststudie – Teil 16

Bolus – das Mahlzeiteninsulin

Anders als das Basalinsulin ist das Bolusinsulin.
Der Bolus wird für Mahlzeiten benötigt und ist Abhängig von der Menge an Kohlehydraten die wir zu uns nehmen.

Der Bolus muss also entsprechend der Mahlzeit angepasst werden. Dazu ist es ebenfalls wichtig was wir essen. Manchmal macht es Sinn das Insulin zu splitten oder sollte gesplittet werden.
Abweichend von der „normalen Therapie“ mit Spritze (CT), wo das Basalinsulin entsprechend der Wirkkurve ein anderes ist, ist bei der Insulinpumpe das gleiche Insulin für beide (Basal und Bolus), jedoch von der Anwendung entsprechend.

Der Bolus wird entsprechend der Mahlzeit angepasst, wie bereits oben erwähnt. Hierbei ist sind nicht nur die Broteinheiten (BE) oder auch Kohlehydrateinheiten (KE) wichtig.
Fett lastiges Essen braucht durch das Fett länger um in den Organismus zu gelangen, also die Kohlehydrate werden erst nach und nach „wirksam“.
An dieser Stelle möchte ich auch von einer weit verbreiteten Falschaussage hinweisen: Unterzucker und Schokolade als Hilfe dagegen. Das ist absolut falsch und absolut nicht zu raten, hier definitiv zu einem Traubenzucker, Saft oder Cola greifen!
Schokolade enthält viele Fette und gelangt.

Auf die Unterschiede der schnellen und langsamen Kohlehydrate werde ich in einem extra Beitrag noch gesondert eingehen.

Zurück zum splitten oder verlangsamen vom Bolus.
Ich möchte der Einfachheit auf die Insulinpumpentherapie bei diesem Thema eingehen, denn bei der „Spritzentherapie“ (CT) ist es umständlicher und man muss z.B. noch aktives Insulin berechnen.

Bei einer Pizza sollte man splitten. Denn durch den Belag, besonders Wurst und Käse verlängert sich die Kohlehydrataufnahme. Hier macht es Sinn die Gesamt-BE in zwei verschiedene Teile aufzuteilen und nach einer Zeit das restliche Insulin.
Ich hatte leider schon einmal die Erfahrung gemacht und die Pizza normal berechnet und das Insulin komplett abgegeben. Kurz nach dem Essen hatte ich dann eine Hypo. Dies wäre mir mit dem Split nicht passiert.

Früher war ein Spritz-Ess-Abstand, besonders bei der Spritzentherapie nervig. Nervig deswegen, da man warten musste während der Insulininjektion bis zum Essen. Hier ist mir noch die Geschichte ganz gut in Erinnerung als mein Schwager die kompletten Spaghetti gefuttert hatte bis ich essen konnte… 😀
Klar ist auch, dass geschäftliche Essen oder Kantine eine Herausforderung darstellten.
Durch mein aktuelles Insulin, ein schnellwirkendes Insulin, ist das Problem jedoch „gegessen“.
Über Fiasp, meinen derzeitiges Insulin habe ich vor einiger Zeit einen extra Beitrag geschrieben.
Es kommt jedoch auch vor, dass man eine „Verlangsamung“ benötigt.
So benötige ich als Beispiel bei einer Dose Buttermilch (500ml) 1BE, verlängert auf eine halbe Stunde.
So werden (bei mir!) 9 Einheiten Insulin auf 30 Minuten aufgeteilt und abgegeben. Ein Anstieg des Blutzuckerwertes ist dadurch kaum sichtbar.

Bitte unternimmt hierbei nichts was ihr nicht kontrollieren könnt.
Besprecht es bitte mit eurem Diabetologen. Wenn ihr Probleme mit konstant hohen Werten (>180mg/dl) sucht Euch einen Diabetologen einer Schwerpunktpraxis!
Mein Team des Vertrauens ist in Rodenbach bei Kaiserslautern, hier bin ich schon seit Anfang an top aufgehoben. Viele Diabetiker haben wir bereits zu der Praxis „vermittelt“ und die Patienten sind total happy.
Das Team ist nicht nur äußerst kompetent, sondern hat auch Nerven aus Stahl, wie Patienten wie ich beweisen 😉
Wer sich dafür interessiert: Diabetische Schwerpunktpraxis



Diabetes Selbststudie – Teil 15

Blutzuckerwerte in der Nacht und bei Alkohlkonsum

Die Leber ist unter anderem ein Zuckerproduzent.
In der Nacht, bei der unser Körper zur Ruhe kommt bzw. kommen sollte, wird auch die Zuckerproduktion der Leber reduziert. Das kann bei einer stärkeren Reduzierung auch das Dawn-Syndrom zeigen. Hierbei hat man am Morgen sehr hohe Werte und kann sie nicht so recht nachvollziehen. Zumindest wenn man keinen Sensor hat. Der Basalwert ist also im Normalfall gegen 3:00 Uhr in der Nacht meist am geringsten, da der Körper selbst weniger Zucker produziert.

Vorsicht ist jedoch beim Konsum von Alkohol geboten!
Die Leber ist also ein „Arbeitstier“ was ich oben schon etwas beschrieben habe.
So ist es auch nur logisch, dass die Leber mit dem Abbau des Alkohols ordentlich beschäftigt ist.
Trinkt man also Alkohol, wird die Leber in ihrer Funktion als Zuckerproduzent gehindert und man kann leicht in den Unterzucker gelangen.
Bei Typ 2 Diabetikern, so habe ich bereits schon von mehreren Typ2-Diabetiker gehört, trinken gerne mal einen Schnaps „für ihre Werte“.
Das soll jetzt aber keine Empfehlung, noch eine Aufforderung sein!
Es soll nur verdeutlichen, dass die Leber dann anderweitig beschäftigt ist.

Nicht selten „fallen“ Typ1 – Diabetiker dem Notarzt in die Hand, nachdem „unkontrolliert“ über den Durst getrunken wurde.
Man muss als Diabetiker also strengstens auf seine Blutzuckerwerte achten und keinesfalls bei einer geringen Erhöhung mit Insulin „gegensteuern“.
Also Insulin zur Korrektur spritzen, sollte man lassen.

Auch hier gilt, dass es meine Erfahrungswerte sind und ich kein Arzt oder Mediziner bin.

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