Aktuell bestimmt, zumindest in manchen Teilen, die Diskussion über Fahrverbote von Dieselfahrzeugen in Innenstädten und eine Forderung nach einer blauen Plakette mit der man dann in diese „Sperrzonen“ hineinfahren kann.
So etwas regt mich auf, nicht wegen der Idee um die Luft in Innenstädten besser zu machen zu wollen, nein, um die Art wie dies geschehen soll.
2009 hatten wir uns für einen VW Caddy Life EcoFuel entschieden, welcher vom Anschaffungspreis deutlich teurer als ein Benziner oder Diesel war. Die Entscheidung für den EcoFuel, also Erdgas-Caddy haben wir wegen der positiven Umweltbilanz und auch den geringeren Betriebskosten gewählt. Eine Rechnung zu CO² und Tankkosten hatte ich damals in diesem Beitrag: „Urlaub und Emissionswerte“ dargestellt. Abgesehen vom Ölverbrauch, welcher von VW / VW-Servicewerkstätten als „normal“ angesehen wurde, waren wir auch sehr zufrieden, bis 2013, als unser „Partybus“ zu stottern anfing und Warnlampen, sowie der Text „Benzin-Notbetrieb“ bei der MFA angezeigt wurde. Also zur nächsten VW-Werkstatt und da wurde mir dann mitgeteilt, dass der mechanische Gasdruckregler defekt ist und ebenfalls ein Ventil an den Gastanks wäre defekt und müsste ausgetauscht werden. Das defekte Ventil an den Gastanks erklärte auch das plötzlich geringere Tankvolumen, was irgendwann zuvor aufgetreten ist. Neben der Problematik mit der Gasanlage war auch das defekte „Eis-Fenster“, so wie wir das kleine Fenster zum öffnen auf der Beifahrerseite nannten. Hier lief nach einem heftigen Regen immer Wasser ins Auto. Alle Probleme sollten dann durch die VW-Werkstatt gemacht werden und nach längerem hin und her, auch auf Kulanz. Nach meiner eigenen Recherche war ich erstaunt, dass die Problematik mit dem mechanischen Gasdruckregler schon länger bekannt war und auch bei Volkswagen schon länger bekannt sein musste, trotzdem wurde bei unserem Caddy noch diese alte Gasanlage verbaut, welche dann durch einen elektronischen Gasdruckregler getauscht wurde. Die Reparatur belief sich nicht nur auf den Austausch des GDR, sondern auf die komplette Gasanlage und ein Ventil, bis auf die Gastanks, wobei damals bereits einige Gastanks ausgetauscht wurden, die heftig verrostet waren. Zur selben Zeit hatte auch unser Schwager Probleme mit seinem Erdgascaddy, daher fragte ich bei der Werkstatt ebenfalls nach. Damals gab es nur vereinzelt den Austausch über Kulanz und dies bei den Touran-Modellen. Der Austausch und die Ausfallzeit waren recht ärgerlich, aber wir waren nach der Reparatur wieder zufrieden.
GDRDieses Jahr „überraschte“ unser Partybus uns dann mit einem sehr lauten „Tröten“ und Gasgeruch im Innenraum. Wir waren zu dieser Zeit gerade alle im Auto, also hinten die Kinder und wir vorne als unser Caddy laut trötete und der Gasgeruch sich im Innenraum breitgemacht hat, ruck zuck hielten wir neben an, was zum Glück recht schnell ging, da wir gerade eine Nebenstraße befuhren und so die Kinder auch recht schnell und sicher aus dem Caddy evakuieren konnten.
Unser Caddy wurde dann zur VW-Werkstatt abgeschleppt und dort untersucht. Wie wir schon recherchiert haben, war unsere Vermutung mit einem defekten Gasdruckregler richtig, was uns die VW-Werkstatt dann auch bestätigt hatte. Es wäre ein Plombe des Gasdruckreglers wegen Überdruck „weggeflogen“, auf meine Frage wie denn der Überdruck zustande gekommen sein soll gab es ein Achselzucken, denn der Gasdruck den die Tankstelle liefert, würde die Plombe nicht „wegfliegen“ lassen, was soll also zu diesem „Überdruck“ geführt haben, welcher dazu noch Gas in den Innenraum hat strömen lassen? – Ich kann es mir noch immer nicht vorstellen und bin auch sonst auf keine Erklärung gestoßen, selbst nicht bei dem Hersteller des GDR aus Österreich, der auch gebeten hat, die Anfrage über VW einzureichen und mich nicht richtig verstand oder verstehen wollte, speziell im Punkt des einströmenden Gases in den Innenraum.
Von VW habe ich bis jetzt keine Antwort erhalten, aber auch mein Brief an das Kraftfahrt Bundesamt blieb bisher unbeantwortet, diese Briefe schrieb ich damals auch mit der Angst, dass hier etwas schlimmeres hätte passieren können und was ja auch bereits geschehen ist und in den Medien lesen/sehen konnte.
Eine Kulanz wurde abgewiesen bzw. es wurde geschrieben, dass man es nach der Reparatur prüfen würde und ggf. eine Kulanz gewähren würde, aber dies war sehr unwahrscheinlich. Bei den sehr hohen Reparaturkosten die auf uns zugekommen wären, haben wir durchgerechnet und aus ökonomischen Gründen uns gegen eine Reparatur und für einen Verkauf entschieden. Somit wurden nur die Tanks, was auf eine Rückrufaktion von VW dann gleich gemacht wurde, ausgetauscht und die Ventile geschlossen, damit das Fahrzeug „sicher“ war. Hier entstanden uns dann auch Kosten, die dann gekoppelt mit dem weit unter Preis verkauften Caddy dann ebenfalls nochmal die Stimmung sinken lies, denn alles in Allem wog die Ersparnis beim Tanken (Erdgas wurde nämlich in den Jahren auch teurer und fiel nicht mit den Benzinpreisen) nicht auf, sondern kostete um ein Weites mehr als ein herkömmliches (Diesel/Benzin) Auto. Nachdem wir den Caddy über einen Händler verkauft hatten, bekamen wir, nachdem erneut eine Explosion bekannt wurde, ein Schreiben des KBA (Kraftfahrt Bundesamt) mit dem Hinweis auf den dringenden Austausch der CNG-Hochdruckzylindern … Diese wurden ja durch die VW-Werkstatt bereits Ende Juli/ Anfang August ausgetauscht und der Caddy mit dem Hinweis der defekten Gasanlage verkauft. Jetzt haben wir mitbekommen, dass die meisten Erdgastankstellen geschlossen sind, oder die „Zapfsäule“ dann entsprechend nach einer Prüfung geöffnet werden… [Ironie an] WOW, tolle Aktion [Ironie aus]
Wir hatten uns für einen Diesel entschieden, da wir kein neues Erdgasauto kaufen wollten, ein E-Auto einfach noch zu teuer ist und da ich Pendler bin, auch eine nicht unerhebliche Strecke zu fahren habe.
Nun kommt die irrsinnige Diskussion mit einer blauen Plakette auf und den angedachten Fahrverboten für Dieselfahrzeuge… Denkt man da vielleicht auch etwas über den Tellerrand weiter? Ich hoffe es, denn ich bin sicherlich nicht alleine, der zur Arbeitsstelle mit dem Auto pendeln muss! Bus oder Bahn sind direkt ausgeschlossen, auch mit dem Fahrrad macht die Strecke eher wenig Sinn. Mit der Bahn wäre ich gut zwei Stunden, gegenüber circa 45 Minuten mit dem Auto, unterwegs, was nicht akzeptabel wäre und dazu noch teurer. Aber was ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln? Es gibt jede Menge Busse die schon keinen Feinstaub mehr ausstoßen, sondern ordentlich Dreckbrocken, wie schon seit einiger Zeit immer um die gleiche Uhrzeit in Kirchheimbolanden ein Bus fährt, was ist mit diesen Fahrzeugen? Wahrscheinlich erhalten diese eine Sondergenehmigung und tragen weiterhin schön zu dem bemängelten Problem bei…
Ich denke vielmehr, dass gerade an den Messtellen, wie sie mir in Mainz schon aufgefallen sind, eben an oder in der Nähe der Ampeln diese Messtationen hängen. Hier wäre eine Optimierung notwendig, nicht der Messstellen, sondern der Steuerung der Ampelanlagen, denn hier konzentriert sich die Belastung sehr stark und wird durch das Anfahren noch erhöht. Speziell am „Ortsausgang“, in der Ecke der Araltankstelle, besonders chaotisch wirkt die „Zwischenampel“ an der Kaserne in der Freiligrathstraße, die was genau regelt? Scheinbar eine weitere Fehlplanung, aber anstatt den Verkehrsfluss zu optimieren, geht man den Gedanken von bunten Aufklebern nach…
Idiotisch!